Ein Känguru wie Du by Ulrich Hub

Ein Känguru wie Du by Ulrich Hub

Autor:Ulrich Hub [Hub, Ulrich]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: CARLSEN Verlag GmbH
veröffentlicht: 2015-12-17T16:00:00+00:00


»Wir kennen da zufällig jemanden.«

»Da bin ich aber mal gespannt.«

»Muss es unbedingt ein Känguru sein?«

»Ich bin da nicht so festgelegt.«

»Wenn du mit uns zum Zirkus kommst«, versprach ich, »kannst du dich auf eine Riesenüberraschung gefasst machen.«

Das Känguru rappelte sich auf. »Langsam werde ich neugierig. Soll ich mich noch umziehen? Ich hab unten eine richtig coole Sonnenbrille.«

»Aber beeil dich«, drängelte ich. »Wir müssen gleich los.« Und vergnügt raunte ich Lucky zu: »Na, also. Und du hast gesagt, ich habe kein Fingerspitzengefühl.«

»Bei der Hochzeit streue ich Blumen«, flüsterte er.

»Und ich sag vielleicht ein Gedicht auf.«

Wir wollten sofort los, aber das Känguru behauptete, wir könnten nicht einfach so durch die Stadt latschen. Als wir erklärten, das hätten wir gestern auch gemacht, wir wären sogar am Strand gewesen, nur wären die Leute immer weggelaufen, da fing das Känguru laut zu lachen an. »Weil sie Angst vor euch hatten.«

»Vor uns?«, fragte ich erstaunt.

»Ihr seid gefährliche Raubkatzen!«

»Aber nur ganz kleine«, versicherte Lucky.

»Selbst mir ist gestern bei eurem Anblick das Herz in die Boxerhose gerutscht. Mit einem einzigen Prankenhieb könntet ihr jemanden kaltmachen.«

»Warum sollten wir so etwas Doofes machen?«, fragte ich, aber in diesem Moment dämmerte mir, was die Leute an einer Raubtiernummer so aufregend finden. Anstatt unseren Trainer einfach aufzufressen, machen wir Sitz und Platz und Männchen und springen durch einen brennenden Reifen.

Zum Glück kannte das Känguru ein paar Schleichwege, auf denen wir, ohne großes Aufsehen zu erregen, zum Zirkus gelangen konnten. Als wir dort eintrudelten, hörten wir schon eine Musikkapelle spielen. Luftballons schwebten in der Luft und das Publikum strömte massenweise in das Zelt. Jeden Moment konnte der Wettbewerb beginnen. Wir schlichen im Zickzack über den Parkplatz zu unserem Tiertransporter, aber unser Trainer war nirgends zu sehen. Wir fanden nur den Reifen vor und die nummerierten Hocker, auf einem lag der zerbeulte Zylinder. Wir guckten in das Fahrerhäuschen und sogar hinten in unseren Kasten. Dort entdeckten wir einen Stapel Flugblätter. Das Känguru las vor:



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